Man möchte meinen, dass Sauerkraut typisch deutsch ist, doch bereits in der Antike, in Griechenland wie auch im Römischen Reich, war gesäuerter Weißkohl bekannt. Ebenso im alten China. Etwa seit dem 7. Jahrhundert wird Kimchi in Korea hergestellt. Auch hierbei wird Kohl gesäuert, um ihn haltbar zu machen. Allerdings kein Weißkohl, sondern Chinakohl. Einige Zeit später verbreitete sich Sauerkraut dann aber tatsächlich vor allem auch in Deutschland sehr stark. Auch für Seefahrer war Sauerkraut essenziell, da etwa seit dem 18. Jahrhundert bekannt war, dass Sauerkraut Skorbut verhindern kann. Früher war Sauerkraut also vor allem aufgrund seiner konservierenden Eigenschaften geschätzt. Häufig wurde er auch kalt gegessen. Heutzutage ist Sauerkraut vor allem in der gutbürgerlichen Küche geschätzt und wird vor allem zusammen mit Fleisch serviert.
Häufig ist eine Frage, ob man Sauerkraut überhaupt nochmal aufwärmen darf und wie man Sauerkraut aufwärmen kann. Dabei ist bei Sauerkraut im Prinzip nichts anderes zu beachten, als bei vielen anderen Lebensmitteln auch. Sofern richtig gelagert, kann man Reste von Sauerkraut nochmal aufwärmen.
Wie sollte man Sauerkraut aufbewahren, damit man es später nochmal aufwärmen kann?
Egal ob es vorher frisches Sauerkraut war oder aus dem Glas, sobald Sauerkraut einmal gekocht wurde, sind die Milchsäurebakterien nicht mehr aktiv. Daher gelten dann auch die gleichen Regeln wie auch für alle anderen Lebensmittel bezüglich Aufbewahrung von Resten. Du solltest deine Reste vom Sauerkraut also möglichst in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank lagern und nach spätestens zwei bis drei Tagen aufbrauchen.
Wie kann man Sauerkraut aufwärmen?
Ganz egal, ob du dich fragst, wie man Sauerkraut aus dem Glas aufwärmen kann oder wie man frisches Sauerkraut aufwärmen kann, wichtig ist, dass du es nur schonend aufwärmst. Bei frischem Sauerkraut gehen Vitamine verloren, wenn du es zu lange und zu intensiv kochst. Auch generell ist es geschmacklich eigentlich nicht erwünscht, wenn du Sauerkraut sehr lange kochst. Die Empfehlungen der Küchenprofis gehen dahin, dass man Sauerkraut nur leicht bissfest garen sollte und dazu niedrige Temperaturen verwenden sollte. Keinesfalls sollte dein Sauerkraut kochen.
Wenn dir allerdings bei nur schonend aufgewärmtem Sauerkraut die Aromen fehlen, dann kannst du anderweitig nachhelfen. Insbesondere angeschwitzte Zwiebelwürfel kannst du zu deinem Sauerkraut geben, um seinen Geschmack zu verfeinern. Auch Pfeffer, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und sogar Nelken harmonieren gut mit Sauerkraut. Im Prinzip gilt für Sauerkraut beim Aufwärmen in etwa das gleiche wie für Rotkohl.